Geschichte: Seit etwa 50 Jahren beschäftigt sich die Zahnmedizin mit dem Ersetzen von fehlenden Zähnen durch künstliche Pfeiler, den Implantaten. Dabei haben sich im Laufe der Zeit die verschiedensten Systeme (Schrauben-, Blatt- und Zylinderimplantat, sowie das Replantat) entwickelt. Ebenso gab es große Fortschritte beim Einsatz der Implantatwerkstoffe Heutzutage werden fast ausschließlich Zylinderimplantate aus Titan verwendet, wobei man zwischen reinen Titanimplantaten und Titanimplantaten mit einem Hydroxilappatit-Plasmaframespray unterscheidet. Der Aufbau eines Implantates: Zylinderförmig, Durchmesser von 3.25 bis 4.8 mm, im Korpus des Implantates befindet sich ein Innengewinde, welches zur Fixierung des späteren Zahnersatzes dient.
Setzen eines Implantates: Mit Hilfe einer Röntgenpanoramaaufnahme, werden sämtliche Zähne und der Zahnhalteapparat auf eventuelle Entzündungen geprüft. Voraussetzung für eine Implantation ist ein gut sanierter Kauapparat, d.h. Zysten, Granulome, Herde, Paradontose und schlechte Füllungen sind vorab zu entfernen. Das Röntgenbild wird digitalisiert und mit Hilfe eines Implantat-Planungs- und Knochendichteanalyse-Programms (FRIA-COM) diagnostiziert, das heißt, hiermit erreicht man die absolute Sicherheit für die optimale Platzierung der Implantate. Nach Legen einer Anästhesie (Betäubung) wird im Bereich des zu setzenden Implantates das Zahnfleisch in einem Durchmesser von 4 mm ausgestanzt. Mit einem Vorbohrer wird die Implantattiefe im Knochen festgelegt und danach Schritt für Schritt das Implantatlager im Knochen erweitert. Das steril abgepackte Implantat wird zum Abschluss eingeschraubt, so dass es bündig mit dem Knochenrand abschließen kann. Das darüberliegende Zahnfleisch wird in der Regel vernäht. Danach beginnt eine unbedingt einzuhaltende Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten. Nach dieser Einheilungszeit werden die Implantate wieder eröffnet und ein Abdruckpfosten in das Innengewinde des Implantates geschraubt; stellt sich nun dar, wie ein abgeschliffener Zahn. Auf diesem Pfeiler kann der entsprechende Zahnersatz erstellt werden.
Risiken: Rheuma, Osteoporose, Raucher, b.z.w Infektionen jeglicher Art, die während der Einheilphase das Knochenlager des Implantates befallen können.
Implantatsysteme:
Wir benutzen in unserer Praxis nur weltweit gängige Systeme, Pitt Easy, Frialit II, Steri Oss (alles Zylinder mit einer Hydroxilappatit-Plasmaframe-Schicht).
Neuerdings haben wir auch noch das Sofortimplantatsystem Frialoc zur Verfügung, bei dem der Zahnersatz unmittelbar nach dem Setzen der Implantate erstellt und fixiert werden kann. Dieses System ist jedoch nicht in jedem Fall anwendbar. Über die einzelnen Systeme können Sie sich auf den Unterseiten informieren.