Extraxtionen

Für  Zahnextraxtionen gibt es vielerlei Gründe und medizinische Notwendigkeiten. Die wichtigsten und häufigsten können Sie an dieser Stelle nachlesen.


Milchzähne

Der natürliche Verlust eines Milchzahnes ist auf Durchbruch des zweiten Zahnes zurückzuführen. Der nachwachsende Zahn löst den kleineren Milchzahn von unten Stück für Stück auf, so dass die Wurzel im optimalen Fall ganz verschwindet. Die Wurzelauflösung macht den meist schmerzarmen Verlust des ersten Zahnes möglich, denn der Zahn ist nicht mehr tief im Knochen verankert. Nur die Schleimhaut hält den Milchzahn noch im Mund fest. Verläuft der Zahnverlust nicht so, wie von der Natur geplant, hilft der Zahnarzt nach. Dies kann zur Förderung des schnelleren Zahndurchbruchs, bei schief herauswachsenden zweiten Zähnen und bei kariösen oder entzündeten Milchzähnen der Fall sein.

Grundsätzlich sollte ein Milchzahn so lange an seinem Platz bleiben, bis der zweite Zahn herauskommt. Zu einer früheren Extraktion kann eine starke Zerstörung (Karies) oder ein Unfall zwingen. In Ausnahmefällen werden Milchzähne auch auf Anraten eines Kieferorthopäden extrahiert, um für das nachwachsende Gebiss eine bessere Ausgangsposition zu schaffen.

Zweite Zähne

Bleibende Zähne sind nicht mehr so einfach zu entfernen. Der Knochen ist fester geworden. Die Zahnwurzeln sind länger und die hinteren Backenzähne sind durch ihre Mehrzahl an Wurzeln breitflächiger im Knochen fixiert.

Eine Extraxtion kann vielerlei Gründe haben:

  • Karies ist zu weit fortgeschritten
  • Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontitis)
  • Entzündung eines Zahnnerves  
  • Es hat sich eine Kieferzyste von der Wurzel aus gebildet
  • Der Zahn ist unglücklich gebrochen
  • Die Zähne sollen vor der Strahlentherapie bei einem Krebsleiden saniert werden
  • Wegen Platzmangels muss ein Backenzahn entfernt werden um die korrekte Verzahnung des Gebisse zu ermöglichen

Weisheitszähne
Bei Weisheitszähnen kann die Extraktion aufgrund ihrer Form mit teilweise abgewinkelten Wurzeln und ihrer Lage im hinteren Teil des Mundes kompliziert sein. Oft ist es dabei notwendig Teile des Knochens zu durchtrennen oder ein Knochenstück auszuschneiden (Osteotomie). Dies ist erforderlich, um beispielsweise im Knochen liegende Zähne oder Zahnreste, wie z.B. Wurzeln, zu entfernen.

Gründe für eine Entfernung des Weisheitszahnes:

  • Platzmangel oder Störungen des davor befindlichen Zahnes

  • Entzündungen

  • Taschen- oder Zystenbildung

Wenn der Wuchs des Weisheitszahnes schon im jugendlichen Alter darauf hindeutet, dass es zu solchen Problemen führen kann, ist es günstig, den Zahn noch vor dem 25. Lebensjahr zu entfernen. Bei Patienten bis zu diesem Alter kommt es weniger häufig zu Komplikationen. Es sollte im Einzellfall sorgfältig abgewogen werden, ob die vorbeugende Entfernung eines Zahnes, der noch keine Beschwerden macht, das Risiko des Eingriffs aufwiegt.