Eine Osteotomie ist die operative Durchtrennung von Knochen oder die Ausschneidung eines Knochenstücks. Dies ist erforderlich, um beispielsweise im Knochen liegende Zähne oder Zahnreste, wie z.B. Wurzeln, zu entfernen.
Bei der Extraktion von Weisheitszähnen wird häufig eine Osteotomie durchgeführt, da sie oftmals teilweise oder komplett im Knochen feststecken. Nur selten haben diese Zähne ausreichend Platz, um sich regulär in die Zahnreihe als letzter Zahn einreihen zu können.
Operatives Vorgehen
Das zu operierende Gebiet wird zunächst mit einem lokalen Betäubungsmittel in Form einer Spritze gefühllos gemacht. Das Zahnfleisch wird dann eingeschnitten und zur Seite geklappt, so dass der Kieferknochen frei liegt. Mittels rotierender Instrumente trägt der Oralchirurg unter Wasserkühlung Knochensubstanz ab, um die dortigen Zähne oder Zahnreste (Wurzeln) entfernen zu können. Anschließend wird der Operationsbereich durch Nähte verschlossen. Wenige Tage später ist die Wunde dann verheilt und die Fäden können gezogen werden.
In den nächsten Monaten regeneriert sich der entstandene Knochendefekt. Sollen mehrere Weisheitszähne oder Zahnanlagen gleichzeitig entfernt werden, kann die Operation auch in mehreren Sitzungen durchgeführt werden.